Im August waren wir zwei Wochen lang auf Recherchereise in der Bretagne. Dieses Mal standen einige der schönsten Wanderungen entlang der Küstenregionen auf dem Programm – es war einfach traumhaft! Hier eine kleine Zusammenfassung unserer Reise:
Auftakt der Bretagne Reise (zugegebenermaßen noch Normandie) – Ein Besuch am Mont St. Michel
Zuerst besuchen wir einen unserer Partner am Mont St. Michel, hier befinden wir uns allerdings noch in der Normandie. Der Besuch ist trotzdem der perfekte Auftakt zur Reise. Wir werden herzlich empfangen, und bei einem Glas hausgemachten Cidre sprechen wir über die Feinheiten unserer Zusammenarbeit und darüber, was wir noch besser machen können. Bernard, der geborene Gastgeber, liebt seine Arbeit und hat das kleine Schloss zusammen mit seinem Partner in ein wahres Schmuckstück verwandelt. Die Aussicht auf unser traumhaftes Zimmer auf den weitläufigen Park ist so idyllisch, dass wir sie stundenlang genießen könnten. Doch es warten noch viele neue Entdeckungen auf uns.
Auf unserer Normandie und Bretagne Reise können Sie das Schloß entdecken.
Danach führt uns unserer Weg zu einem Testessen in einem nahegelegenen Restaurant. Da wir den Mont St. Michel später am Abend noch bei Nacht besuchen möchten, sind wir extra früh dort. (Im Sommer kann man den Berg bis Mitternacht erkunden.) Das Restaurant erwartet uns mit einer reizvollen Mischung aus asiatischem und französischem Ambiente. Das Menü ist köstlich, und während wir die französischen Familien beim Essen beobachtet, fühlen wir uns fast wie zu Hause.
Ein magischer Abend am Mont St. Michel in der Bretagne
Den Mont St. Michel in den vollen Sommermonaten abends zu besichtigen, ist ein besonderes Erlebnis. Gegen 22:30 erreichen wir den großen Parkplatz, und während andere noch den Shuttlebus nehmen, genießen wir unseren Spaziergang fast allein. Es ist erstaunlich, wie der Klosterberg in der Dunkelheit immer imposanter wirkt, je näher man ihm kommt. Nach einem entspannten Bummel durch die ruhigen Gassen nehmen wir den letzten Shuttle zurück und schlafen zufrieden in dem Prinzessinnen-Bett ein.
Entspannung pur – Ein Morgen im Schlosspark
Der nächste Morgen beginnt mit einem 45-minütigen Rundgang durch den verwunschenen Schlosspark. Dieser idyllische Ort mit einem Flusslauf, Pferden, einer Ruine, einem Wasserfall, uralten Bäumen und einer Vielzahl an Pflanzen bietet die perfekte Einstimmung auf den Tag. Danach erwartet uns ein ausgiebiges Frühstück, das wir in vollen Zügen genieße: hausgemachter Kuchen, Honig, aromatischer Kaffee, Marmeladen, Brioche, Croissants und lokaler Käse …
Entdecken Sie die Küstenregion und Pointe du Grouin
Gut gestärkt unternehmen wir anschließend eine Wanderung entlang der Küste, auf einem Höhenweg mit Blick auf den Mont St. Michel. Später fahren wir weiter zur Pointe du Grouin. Der heutige Tag, der 15. August ist ein Feiertag (Maria Himmelfahrt), und der Ort ist voller Besucher. Wir entscheiden uns, ein Stück weiterzufahren und entdecken einen ruhigeren Ausgangspunkt für unsere Wanderung entlang der Küste. Der endlose Himmel, die atemberaubenden Felsformationen und die vorbeiziehenden Wolken sollen uns die nächsten 14 Tage begleiten. Eine wahre Wohltat für die Seele – wir sind schockverliebt in diese Region.
Saint-Malo – Die historische Korsarenstadt der Bretagne
Um dem Feiertagsrummel zu entgehen, beschließen wir, unseren Besuch in Saint-Malo auf den nächsten Morgen zu verschieben. Früh aufgestanden, erreichen wir die Stadt gegen 9 Uhr – das Timing könnte nicht besser sein: Die Gassen der Altstadt sind noch menschenleer. Wir schlendern durch die imposante Festungsstadt, bis wir uns in einem gemütlichen Café niederlassen. Ein leichter Nieselregen setzt ein, doch wir sitzen warm und trocken, genießen den Blick nach draußen und planen den restlichen Tag. Bald klart es auf, und wir schlendern entlang unserer Lieblingsstraße in St. Malo. Warum? Hier gibt es den Laden „Maison du Beurre“, wir kaufen ein Stück der Butter mit Zwiebeln aus Roscoff – der perfekte Begleiter für ein frisches Baguette. Für das Bistro und die Austernbar ist es noch zu früh, aber wir werden auf jeden Fall wiederkommen.
Ein Spaziergang auf der Stadtmauer von Saint-Malo bietet immer wieder beeindruckende Ausblicke durch die Schießscharten auf den Hafen, die Segelboote und das Riesenrad. Auf der anderen Seite sieht man in die verwinkelten Gassen und auf die Häuser, die so typisch für die wehrhafte Architektur dieser Stadt sind. Möwen kreisen über uns, und die lebendige Atmosphäre des Hafens zieht uns sofort in den Bann dieser historischen Korsarenstadt.
Die Stadtmauer führt weiter zur Porte de Dinan, und plötzlich, nach einem sanften Anstieg, öffnet sich der Blick auf den weiten Hafen. Dies ist einer der spektakulärsten Ausblicke auf die umgebende Küstenlandschaft, die Saint-Malo von den ungestümen Wellen des Atlantiks trennt.
Dinard – Eine der Perlen der Bretagne
Mit der kleinen Fähre setzen wir nach Dinard über, und der Kontrast könnte kaum größer sein: Dinard begrüßt uns mit einer ganz anderen Atmosphäre. Hier dominieren die weiten Boulevards und die prächtigen Belle-Époque-Villen. Die eleganten blau-weiß gestreiften Zelte am Strand und die nach Filmstars benannten Badekabinen verleihen dem Küstenort ein mondänes Flair.
Wir schlendern entlang der Promenade de Claire de Lune und entdecken ein wunderbares Restaurant, in dem wir Moules-frites mit einem Glas kühlen Weißwein genieße. Dazu ist das Meer mit bunten Segelbooten übersät. Einfach herrlich!
Mehr über Saint-Malo und Dinard können Sie übrigens in einem ausführlichen Blogartikel nachlesen.
Am frühen Abend nehmen wir die Fähre zurück, und der Ausblick auf Saint-Malo vom Wasser aus ist ein weiteres Highlight. Auf unserem Rückweg durch die Stadt entdecken wir ein Plakat für das landesweit bekannte Musikfestival „La Route du Rock“, das unter anderem in der Festung Fort de Saint-Père stattfindet. Die Musik der Künstler des Indie-Festivals begleiten uns in den kommenden Wochen auf unserem Bretagne Abenteuer.
Teil 2 lesen Sie in der nächsten Woche.
Herzlichst,
Ihre Antje Seele & Team
