Die Küste der Bretagne

Ihr Urlaub in der Bretagne beginnt in der Nähe des Mont Saint-Michel, der eigentlich noch zur Normandie gehört. Am Nachmittag haben Sie sicher noch Zeit, das weitläufige Gelände zu erkunden und einen ersten Blick auf den berühmten Klosterberg Mont-Saint-Michel zu genießen.

Der berühmte Abteiberg im Wattenmeer vor der Küste der Normandie gilt als der bedeutendste Klosterbau des europäischen Mittelalters. Wie eine majestätische Pyramide erhebt er sich auf einer Plattform von drei Hektar aus dem Meer. Der Legende nach war es der Erzengel Michael selbst, der im Jahr 708 dem Bischof von Avranches den Auftrag zur Klostergründung gab. Statt sich in die Besuchermassen zu stürzen, empfehlen wir eine geführte Wattwanderung zum Klosterberg. Aber Vorsicht: Nicht alleine wandern! Die geführten Wanderungen orientieren sich an den Gezeiten.

Die historische Seefahrerstadt Saint Malo liegt ursprünglich auf einer Insel, die durch zwei Dämme mit dem Festland der Bretagne verbunden ist. Wegen der normannischen Überfälle im 9. Jahrhundert wurde eine imposante Festung mit starken Mauern errichtet, in der sich heute die Altstadt befindet. Seit dem 19. Jahrhundert ist Saint Malo ein beliebter Badeort, was die zahlreichen schönen Sommerresidenzen bezeugen. Besonders eindrucksvoll ist ein Spaziergang über die Stadtmauer mit einem fantastischen Blick über die Altstadt und das Meer.

Heute fahren Sie nach Westen die Smaragdküste entlang, deren Name sich von der smaragdgrünen Farbe des Meeres ableitet. Bei Ebbe verwandeln sich zwischen den Klippen die schmalen Sandstrände in weite, goldgelbe Badebuchten. Die Smaragdküste erstreckt sich bis zum weit ins Meer hinausragenden Kap Fréhel. Wer möchte, kann diesen landschaftlichen Höhepunkt der Bretagne bis zum Fort La Latte erwandern. Versäumen Sie auch nicht das charmante Städtchen Dinard mit seinen prächtigen Belle-Époque-Villen.

Die Granitküste erstreckt sich über etwa 30 Kilometer entlang des Ärmelkanals und zeichnet sich durch ihren unverwechselbaren rosa Farbton aus, der durch das Vorhandensein von Feldspat und Glimmer im Granit verursacht wird. Erkunden Sie heute die malerischen Fischerdörfer und historischen Städte der Bretagne wie Perros-Guirec, Trégastel und Ploumanac’h.

Paimpol liegt an der Mündung des Flusses Trieux und ist bekannt für sein maritimes Erbe, eine wunderschöne Altstadt, seine Festivals und Fischrestaurants. Von hier aus gelangen Sie zur nahe gelegenen Île de Bréhat. Nur eine kurze Überfahrt mit der Fähre, dann sind Sie inmitten der sehr schönen Landschaft mit bunten Blumen, felsigen Küsten und kristallklarem Wasser. Bréhat verfügt außerdem über einen historischen Leuchtturm und ist für seine traditionelle bretonische Architektur und Kultur bekannt.

Heute können Sie eine weitere Insel besuchen, die vor dem beliebten Badeort Roscoff gelegen ist. Auf der Insel befinden sich neben traumhaften Küstenwegen, unberührten Stränden und einem charmanten Dorf auch ein botanischer Garten mit Pflanzen aus der Neuen Welt.

Wenn Sie mögen, besuchen Sie heute die nahegelegene Stadt Quimper. Das historische Stadtzentrum bietet wunderschöne mittelalterliche Architektur. Die Stadt hat auch eine lebendige Kulturszene mit zahlreichen Festivals und Veranstaltungen das ganze Jahr über. Der Ort ist außerdem berühmt für seine traditionelle bretonische Keramik, die sogenannte “Quimper-Fayence”, die sich durch ihre farbenfrohen Muster aus Blumen, Vögeln und Figuren in traditioneller bretonischer Kleidung auszeichnet.

Die ehemals mit Buchen und Eichen dicht bewaldete Bretagne wurde von den Römern großflächig abgeholzt und für den Schiffsbau und für Holzkohle verwendet. Heute ist die größte Waldfläche der Parc Régional d’Armorique, der sich von der Westküste weit ins Inland erstreckt. Hier wachsen Rotbuchen, Kastanien und Ahornbäume. An den windigen Westhängen haben sich Strauchlandschaften und Heide ausgebreitet.

Frankreichs westlichstes Kap wird von drei Seiten vom Meer umspült, die Klippen sind hier bis zu 70 Meter hoch. An der Südseite der Halbinsel wechseln sich malerische Fischerdörfer mit wilden Felsformationen, wie in St. Guénolé, und Badeorte mit feinen Sandstränden ab.

Die Altstadt von Concarneau gleicht einer schwimmenden Festung, von drei Seiten vom Meer und wuchtigen Mauern umgeben. Zugänglich ist die Ville Close nur über eine einzige Brücke und eine Fährverbindung. Schön ist ein Bummel durch die engen Gassen mit mittelalterlichen Pecherkern und den Granithäusern des Bürgertums. Sehenswert ist auch der große Markt (montags und freitags) und die angrenzende Markthalle mit all ihren Köstlichkeiten. Der Name des historischen Herzogtums „Cornouaille“ ist vom englischen Cornwall abgeleitet. Im 5. und 6. Jahrhundert flüchteten christianisierte Kelten vor den heidnischen Angelsachsen von Cornwall über den Kanal in die Normandie.

Vannes hat einen wunderbaren Ausblick auf den Golf du Morbihan und ist sicher eine der sehenswertesten Städte der Bretagne. Es erwartet Sie ein mittelalterliches Flair mit gepflasterten Plätzen und verwinkelten Gassen. Es lohnt sich, einen Bummel über die großartige Stadtmauer mit wunderbaren Gartenanlagen zu unternehmen. Ganz in der Nähe können Sie dann noch das Château de Josselin besuchen. Das wunderschöne Dorf birgt ein prächtiges, heute noch bewohntes Schloss, dessen Räumlichkeiten und Parkanlage besichtigt werden können.

Der heutige Tag ist der perfekte Abschluss für Ihre Bretagne-Reise.
Quibéron ist wegen seiner schönen Strände, der malerischen Küste und der zahlreichen Outdoor-Aktivitäten ein beliebtes Ausflugsziel. Die Stadt ist auch für ihre Fischgerichte bekannt, darunter die berühmten “Belon”-Austern.

Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen. Bis zum nächsten Mal in Frankreich, es gibt noch vieles mehr zu entdecken!